Der Pudel im Winter
"Warum hat sie denn einen Mantel an?" oder "Friert sie sonst?" sind Fragen, die ich recht häufig gestellt bekomme. Meine Antwort: "Ja, definitiv. Der Pudel hat ja keine Unterwolle."
Frei nach dem Motto "Es gibt kein schlechtes Wetter - nur schlechte Kleidung", sind wir bei fast jedem Wetter draußen.
Sobald die Temperaturen unter ca. 10-5°C fallen brauchen meine Zwergpudel ihre Wintermäntelchen. Was für mich auch ein gutes Maß ist: sobald ich meine Jacke anziehe, möchten auch sie lieber mit Mantel raus. Sie fangen sonst an den Hinterbeinen an zu zittern und wenn es ihnen deutlich zu kalt wird bleiben sie stehen und laufen keinen Schritt weiter (schlau, oder?). Dann kann ich sie (natürlich in meiner Jacke) nach Hause tragen.
Meine Großpudelhündin Emilie bekommt nur bei Minusgraden einen Wintermantel an. Ich habe sie zwar noch nie zittern sehen, aber zu warm ist es definitiv auch nicht im Mantel und für die Muskeln ist es besser wenn sie nicht so kalt werden.
In der Übergangszeit hat sie allerdings nur einen Regenmantel bei Bedarf an, während die Zwerge schon die ganze Zeit in ihren Mäntelchen unterwegs sind.
Man sollte eben auch bedenken, dass wir Haushunde halten, die den Tag drinnen bei 20°C verbringen. Mal eben von jetzt auf gleich einen Temperaturunterschied von 25 Grad und mehr wegzustecken ist nicht ohne.
Unsere Hundemäntel
Mittelwarmer Alltagsmantel
Unser Allrounder ist der Wolters Amundsen (Fine hat einen roten, Bertha und Emilie schwarz). Der Pelzkragen wirkt wie ein Schal und verhindert das Eindringen von Kälte am Hals, innen ist der Mantel gefüttert.
Wir haben recht viele Teile dieser Firma, weil die Qualität meist sehr gut ist. Dieser ist am Bauch mit Druckknöpfen verschlossen, was für einen guten Sitz und leichtes Anziehen sorgt. Er rutscht auch in den größeren Größen überhaupt nicht vom Rücken runter wie das leider bei anderen Modellen manchmal der Fall ist.
Mittelwarmer Alltagsmantel 2
Neu dazu gekommen ist noch der Wintermantel von Hurtta, er ist ähnlich warm wie der von Wolters und hat ebenfalls einen eingebauten Schal, den man noch festziehen kann.
Für mich praktisch ist, dass er sehr viel mehr Spielraum in der Einstellung des Bauchgurtes hat. Dadurch kann man auch noch einen von den Fleeceanzügen (Bild siehe weiter unten) unten drunter ziehen oder ein Geschirr. Auch eine trächtige Hündin findet genug Platz für ihren Babybauch. Für schlanke Hunde ist er aber genauso geeignet, da man den Gurt auch sehr eng machen kann.
Löcher für das Einklinken ans Halsband oder Geschirr sind auch vorhanden.
Bertha trägt Größe 30, Fine 35.
Außerdem haben wir noch wärmere Anzüge für die ganz kalten, nassen Tage. Mehr dazu weiter unten.
Leichter Pullover
Für sonnige, aber kühle Tage haben wir noch den Pomppa Jumppa.
Man kann ihn auch als untere Schicht unter z.B. den Hurtta Extreme Warmer anziehen.
Geschirr zieht man hier wieder über den Pulli, da es leider keine Löcher zum Durchführen auf dem Rücken gibt.
Hundemantel aussuchen: Darauf achten wir
Beim Aussuchen unserer Hundemäntel (und wir haben wirklich viele probiert!) haben wir mehrere Punkte auf dem Schirm:
- Sitz: Wie beim Thema Geschirre solltet ihr auch bei Mänteln den Sitz an eurem Pudel probieren. Ich achte darauf, dass der Mantel beim Laufen nicht verrutscht (das machen viele, die mittels Klett um die Körpermitte des Pudels verschlossen werden). Außerdem sollte genug Platz sein, um eurem Pudel unter dem Mantel noch ein Geschirr anzuziehen. Die Wolters-Mäntel kann man mittels Druckknöpfen in der Weite verstellen, so kann ich den Zwergen z.B. noch ein Geschirr oder bei Welpen einen Pulli (wenn es sehr kalt ist) unter den Mantel anziehen.
- Verschluss: Wichtig bei einem Hundemantel finde ich, dass er keinen Klettverschluss hat, die sich Pudelfell sehr gerne darin verhakt und das dem Hund weh tun kann. Ich bevorzuge Druckknöpfe, Reisverschlüsse oder Bauchgurt.
- Leichtigkeit des An- und Ausziehens: Insbesondere meinen Mann, aber auch die Hunde nervt es, wenn die Mäntel kompliziert anzuziehen sind. Probiert das am besten bei jedem Mantel aus, manche sind da einfacher in der Handhabung als andere. Die Anzüge von Equafleece, die wir noch haben sind z.B. nicht so leicht anzuziehen, da sie sehr eng anliegen. Deswegen verwenden wir sie nur wenn es unbedingt sein muss. Alltagstauglicher finde ich die Winterjacken von Wolters oder Hurrta.
- Sichtbarkeit: Aus Sicherheitsgründen finde ich reflektierende Streifen super praktisch. Man kann im Dunklen auch gerne noch ein Leuchtehalsband verwenden.
- Waschbarkeit: Die Mäntel sollten maschinenwaschbar sein, denn sie werden des Öfteren ordentlich Dreck einsammeln.
Der Pelzkragen an unseren Mänteln funktioniert wie ein Schal und hält noch einmal zusätzlich Wind ab, was gerade beim Fahrrad fahren sehr nützlich ist. Aus rein optischen Grüden ist das natürlich Geschmackssache. Wer das nicht so ansprechend findet, ist mit dem Hurrta Extreme Warmer besser bedient.
Pfoten schnell reinigen
Wenn wir nach Hause kommen wasche ich meinen Hunden immer ihre Füße warm ab, dann tauen sie schnell wieder auf und sind sauber. Denn wer mag schon gerne hinterher die ganze Wohnung putzen? Entweder mach ich das in der Hundebadewanne oder in einem Pfotenreinigungsbecher. Der ist auch praktisch für den Urlaub oder wenn man dem Hund die Dreckpfoten sauber machen möchte bevor er in das Auto einsteigt. Einfach eine Flasche Leitungswasser mitnehmen und damit den Becher befüllen.
- Pfotenreinigungsbecher groß,
- Pfotenwaschbecher klein
Regenmantel
Einen ungefütterten Regenmantel kann man gut da ganze Jahr einsetzen. Für Welpe Bertha hatte ich dieses Modell mit Kapuze ausgewählt.
Diesen Regenmantel von Croci. gibt es in schwarz für Bertha und auch in braun für Fine.
Den Regenmantel von Trixie haben auch viele Pudel an.
Pudel im Schnee
Wenn Schnee liegt, kann man auch gerne einen Skianzug für Hunde kaufen. Dieser hat dann Beine und schützt noch mehr vor Kälte, Schnee und Matsch. Insbesondere bei nassem Schnee hilft das, weil die Pudel sonst gerne "Schneekugeln" an ihren Beinen bilden und irgendwann nicht mehr richtig laufen können.
Zum Thema Winterurlaub mit Pudel habe ich noch einen separaten Blogpost.
günstiger Anzug für kleine Hunde
Für die Welpen meines D-Wurf habe ich diesen relativ günstigen, aber gut warmhaltenden Anzug besorgt. Versehen mit einem kuscheligen Innenfutter und reflektierenden Streifen an der Seite, finde ich es ein gutes Modell für Welpen, die schnell aus ihren Anzügen raus wachsen.
Gino (Hund einer Freundin) trägt auf dem Bild Größe M.
Fleece-Anzüge
Für die Zwerge habe ich mittlerweile auch noch Anzüge von Equafleece. Durch die eng anliegenden Beine kommt der Schnee nicht durch und sie sind tatsächlich wasserfest. Auch in der Hundeschule oder beim Sport verwende ich sie gerne, da die Bewegungsfreiheit darin sehr gut ist. Der einzige Nachteil den ich sehe ist, dass sich das Fell recht schnell verfilzt. Vor allem an den eng anliegenden Beinen, wo der Anzug aufhört und am Übergang von der Brust zum Bauch. Wenn man häufiger kämmt, lässt sich aber auch dieses Problem lösen. Hauptsache der Hund friert nicht.
Bertha trägt Größe 16 und Fine hat Größe 16pg (steht für "pug" - zu deutsch Mops, also die weite Form).
Bei Bedarf kann auch noch ein weiterer Mantel drüber angezogen werden. Gut eignet sich dafür z.B. der Hurtta Extreme Wamer.
Maßgeschneiderter Anzug
Man kann sich auch Fleeceanzüge auf Maß schneidern lassen.
Perfekter Sitz und man kann auch komplett lange Beine bekommen, so dass keine Schneeklumpen mehr an den Beinen entstehen. Die Beine sind nicht so eng geschneidert wie die bei Equafleece. Dadurch verfilzt das Haar darunter nicht so schnell.
Für Mädchen gibt es außerdem die Option, den Bauch richtig gut abgedeckt zu bekommen. Für Rüden dann klassisch ausgeschnitten, damit sie auch pinkeln können.
Bertha hat auf Wunsch einen extrahohen Kragen bekommen.
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