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Zweithund
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Die Umstellung von einem auf zwei Hunde hat bei uns recht reibungslos geklappt. Das mag zum einen daran liegen, dass man recht einfach mit zwei Hunden Gassi gehen kann - an jeder Hand ein Hund. Zum anderen lag es daran, dass unser Zweithund Amelie ein sehr ausgeglichener, leichtführiger Hund ist.

Die größere Veränderung war es für uns, einen dritten Hund zu uns zu holen. Denn wenn man mit zwei Hunden noch ziemlich leicht alleine spazieren gehen kann, ist es - zumindest für uns - nicht so leicht mit allen dreien spazieren zu gehen. Das machen wir nur, wenn sowohl mein Mann als auch ich mitgehen, d.h. das ganz Rudel ist dann unterwegs. Ansonsten gehen wir getrennt spazieren.
Für andere muss das natürlich nicht so gelten und es liegt bestimmt auch daran, dass wir zwei relativ gleich alte Hunde haben. Es ist bestimmt anders, wenn die Hunde schon älter und erwachsener sind.

Wann ist der "richtige Zeitpunkt" für einen weiteren Hund?

Grundsätzlich kann ich empfehlen, dass man sich erst einen weiteren Hund anschafft, wenn alle "Baustellen" beim ersten Hund abgearbeitet sind / der andere Hund "fertig erzogen" ist.  Als Daumenregel kann man sagen, dass der jüngste andere Hund im Rudel mindestens 2-3 Jahre alt sein sollte, denn dann ist er erwachsen. Das hat den Grund, dass sich zwei junge Hunde leicht hochschaukeln können und sie dann z.B. im Freilauf nicht mehr abrufbar sind. Andersherum kann sich der neue Hund gleich abschauen welche Regeln und Gewohnheiten es in seinem neuen Rudel gibt, wenn der "alte" Hund schon gut erzogen ist.

Außerdem sollte man genug Zeit für einen weiteren Hund hat. Es ist sinnvoll, die Abholung so zu planen, dass man einen längeren Urlaub nehmen kann oder Ferien sind. So hat man genug Zeit für den neuen Hund, vor allem wenn ein Welpe einzieht.

Welcher Hund passt zu mir und meinem Hund?

Dann stellt sich natürlich noch die Frage welcher Hund es sein soll. Soll es die gleiche Rasse sein? Oder welche Größe soll der Neue haben? Welches Geschlecht soll es sein?

Wir haben uns entschieden als Zweithund wieder einen Pudel zu uns zu holen, allerdings diesmal einen Großpudel. Als klar war von welchem Züchter wir einen Welpen haben dürfen, sind wir hingefahren und haben geschaut, ob sich unsere Fine mit den Welpen versteht. Es hat alles gut geklappt und Fine hat sich dann bei der Abholung auch gefreut sie wieder zu sehen.

Man sollte bei der Wahl eines weiteren Hundes darauf achten, dass die Größenverhältnisse nicht zu unterschiedlich sind, denn dann können die Hunde nicht gut miteinander spielen ohne dass das Verletzungsrisiko zu groß wird. Außerdem sind die Charaktere der Hunde wichtig. Wenn man einen Welpen vom Züchter holt, ist es schön wenn man über den "alten" Hund spricht und erklärt, welche Charaktereigenschaften man sich bei dem neuen Hund wünscht. So kann manh besten eine gute Wahl treffen.

Die letzte Frage wäre dann die des Geschlechts. Ich kann grundsätzlich empfehlen immer das gleiche Geschlecht zu nehmen, denn dann können keine "Unfälle" passieren. Anders verhält es sich, wenn der "alte" Hund bereits kastriert ist, dann ist es natürlich möglich das andere Geschlecht  für den zweiten Hund zu wählen. Allerdings sollte man bei der Kombination kastrierter Rüde + intakte Hündin bedenken, dass die intakte Hündin den kastrierten Rüden in manchen Fällen so lange überredet, dass er doch anfängt sie zu besteigen. Zwar kann die Hündin dann nicht trächtig werden, aber es beudeutet Stress für Hündin und Rüden.
Die Kombination kastrierte Hündin + intakter Rüde gilt hingegen als stressfrei.

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Die Heimfahrt

Als wir mit Amelie nach Hause gefahren sind, habe ich sie auf meinem Schoß gehabt (im Geschirr und mit angeschnallt) und Fine war in ihrer Transportbox. So konnte ich einerseits nah bei Amelie sein und andererseits war es mir wichig, die Hunde voneinander getrennt zu haben.
Zwar mochte Fine Amelie ganz gerne, aber es war für sie schon verwirrend, dass wir die Kleine mit zu uns genommen habe. Daher wollte ich lieber kein Risiko eingehen. Denn es ging dann so ein kleiner Schalter bei Fine um "wie jetzt, die kommt mit? Ich dachte wir waren da nur zu Besuch..."

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Zuhause angekommen

Dem neuen Hund das Zuhause zeigen

Als wir bei uns angekommen waren, haben wir Fine noch kurz im Auto gelassen und sind mit Amelie direkt erst einmal in unseren Garten gegangen. So konnte sie sich draußen lösen und alles beschnuppern. Nach ein paar Minuten haben wir dann Fine dazu geholt, aber haben gut aufgepasst, dass sie die Kleine in Ruhe lässt, denn diese hatte mit dem Umzug wohl den größten Schock ihres Lebens. Da ist es extrem wichtig, dass alles ruhig abläuft und keine Streiterein aufkommen.

Wir saßen dann noch eine Weile auf der Außencouch mit Amelie bevor wir ihr das Haus gezeigt haben.

In den nächsten Tagen ging es dann vor allem darum Fine zu zeigen, dass sie der neu angekommenen Amelie nicht alles verbieten darf ("Hier darfst du nicht hin, das darfst du nicht essen, hier darfst du nicht liegen") und Amelie sich schön einleben kann.

Mit unserem dritten Hund  haben wir das so natürlich nicht erlebt, denn sie ist die Tochter von Fine und hier bei uns aufgewachsen. Da gab es nie Tendenzen von Fine, ihr irgendetwas zu verbieten.

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