Rassen wie der Zwergpudel haben es manchmal schwer, in den ersten Lebensmonaten zur Ruhe zu kommen. Sie bezaubern duch ihr neugieriges, quirliges Wesen, welches jedoch Probleme haben kann zuhause abzuschalten um den nötigen Schlaf zu finden.
In diesem Blogpost möchte ich erklären welche Methoden im Alltag helfen können, wenn man genau vor diesem Problem steht.
Ruhe im Alltag
Um Ruhe im Alltag zu vermitteln, lobe ich ruhiges Verhalten, welches der Welpe von sich aus zeigt: wenn der Hund gerade gar nichts macht, sondern beispielsweise nur rumsteht oder auf seinem Platz liegt, bekommt er ein Leckerchen oder ein verbales Lob mit Streicheln. Somit zeige ich, dass dieses Verhalten wünschenswert ist. Achtung: bitte nicht den Hund permanent vom Schlafen abhalten - Das richtige Maß ist hier entscheidend. Wenn der Hund durch das Lob immer wieder aufsteht und mehr Aufmerksamkeit haben möchte, dann sollte man davon absehen.
Außerdem ist es hilfreich sich selbst ruhig zu verhalten wenn der Welpe in dem Moment Schwierigkeiten hat abzuschalten. Es soll nicht zur Gewohnheit werden, dass der Hund nur schlafen kann, wenn seine Person neben ihm sitzt, aber es kann in schwierigen Situationen dabei helfen den Welpen herunter zu fahren.
Den Welpen nicht überdrehen
Ein Welpe kann sich noch nicht lange am Stück konzentrieren, deswegen ist es gut kurze Trainingseinheiten zu planen, um den Welpen nicht zu überfordern oder zu überdrehen. Denn ein überdrehter Welpe hat es schwer wieder zur Ruhe zu kommen - oft endet das im berüchtigten "Welpenwahnsinn". Es macht daher Sinn, mit einem 10 Wochen alten Welpen nur 2-4 Minuten Trainung am Stück zu machen und dann eine Pause einzulegen. Auch Spaziergänge sollten in dem Alter nur ca 10 Minuten am Stück dauern. Es ist besser, öfter zu trainieren und öfter spazieren zu gehen, aber dafür immer nur kurz. So kann der Hund die vielen neuen Eindrücke verarbeiten und findet somit auch leichter in den Schlaf.
Was tun wenn der Welpe schon überdreht ist?
Wenn es doch einmal passiert ist, dass der Welpe überdreht, kann man ihn zur Not eine Weile auf den Arm nehmen und durch die Wohnung tragen bis er sich beruhigt hat. Dann legt man ihn auf sein Plätzchen und es klappt dann hoffentlich besser mit dem einschlafen. Das sollte aber nicht zur Gewohnheit werden.
Um meine Hunde abends zur Ruhe zu bringen, dimme ich gerne das Licht und mache leise, ruhige Musik an. Es kann auch helfen, den TV etwas leiser zu stellen.
Ruheort für den Hund schaffen
Eine Transportbox kann auch ein sehr nützliches Hilfsmittel sein,denn dort kann der Hund in seiner "Ruhehöhle" lernen sich selbst zu entspannen und einzuschlafen.
Dafür muss man die Box allerdings positiv verknüpfen, denn es bringt nichts, wenn man den Hund nur wegsperrt. Vielmehr sollte man schon von Anfang an die Zeit nutzen um dem Welpen seine Höhle gemütlich und angenehm zu machen. Dazu kann man den Welpen gerne in der Box mit Leckerchen oder Kauartikeln füttern. Außerdem lässt man den Rest der Zeit die Box offen stehen, damit sich der Hund auch von alleine dort hin zurück ziehen kann. Wenn er dies tut, kann man ihn auch super dafür loben und ihn auch etwas Leckeres geben.
Für manche Hunde macht es einen großen Unterschied, ob man eine Softbox oder eine Gitterbox bereit stellt. Die Gitterbox gibt manchen Hunden mehr das Gefühl dabei zu sein. Man kann dabei auch gut manche Seitenwände und / oder das Dach noch mit einer Decke abdecken um mehr Ruhe und Dunkelheit in der Box zu schaffen. Ich kenne Hunde, die die Softbox gar nicht angenommen haben, aber mit der Gitterbox super zurecht kommen und sich dort gerne und freiwillig reinlegen. Man darf sich einfach nicht von der Gitteroptik abschrecken lassen.
Kauen um Energielevel des Welpen herunter zu fahren
Eine schöne Beschäftigung für Hunde jeden Alters ist es zu kauen. Durch das kauen und auch lutschen an z.B. Rinderkopfhaut fährt ihr Körper runter und der Aktivitätendrang sinkt. Deshalb liegen bei mir im Haus immer Geweihstücke und auch Kauhölzer rum, die sich meine Hunde nach Lust und Laune jederzeit nehmen können.
Kauartikel wie Kaninchenohren, Rinderpansen, Rinderkopfhaut, Ochsenziemer, Lammohren, Rinderhautrollen etc. bekommen meine Hunde außerdem ca einmal am Tag. Dabei klappt es bei uns gut, wenn wir verschiedene Kauartikel anbieten. Denn wenn es immer nur den gleichen Snack gibt finden meine Pudelchen das langweilig.
Eine weitere tolle Beschäftigung für Welpen ist es sich Futter aus einem Kong heraus zu arbeiten. Leberwurst, Frischkäse, Handkäse, Trockenfutter und auch Leckerlies eignen sich gut um den Kong zu füllen. Meine Hunde lieben es und sind immer schon ganz begeistert, wenn ich ihn aus der Schublade hole.
So hat Welpe Amelie immer die Morgenroutine gehabt: einmal kurz Gassi, dann einen Kong mit ihrem Trockenfutter (noch vom Züchter) und dann wieder chillen.
Heimkommen bedeutet Ruhe
Beim nach Hause kommen hatte Fine anfangs die Schwierigkeit, dass sie noch einmal hochgedreht hat und ganz wild durch die Wohnung gerannt ist. Ich möchte aber, dass sie zur Ruhe kommt. Das musste ich ihr erst beibringen. Durch kurze ruhige Aufgaben wie Sitzen bleiben mit Abruf oder Tricks wie Verbeugen, die Konzentration erfordern, habe ich es geschafft, dass sie aus dem unerwünschten Ritual ausbrechen konnte und sich jetzt einfach gemütlich auf ihren Platz legt. Etwas zum kauen geben, ist auch eine super Möglichkeit damit der Hund zuhause runterfahren kann.
Somit habe ich meine klare Regel erschaffen können, dass es beim nach Hause kommen ruhig zugeht.
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