Der Pudel - kurz und knackig:

 

Ursprung

Der Pudel ist ein wunderbarer Gesellschafts- und Begleithund, der seinen Ursprung in Frankreich findet. Er ist einer der ältesten Hunderassen und ist im FCI-Standard Nr. 172 beschrieben. Früher wurde der Pudel für das Apportieren der Enten bei der Jagd eingesetzt, was ihn zu einem Wasserjagdhund macht.

Jagdtrieb

Heute ist der Jagdtreib durch die Zucht als Begleithund aber um eines schwächer geworden, wodurch ein geordneter Freilauf ohne Jagen meist kein Problem ist. Es sei anzumerken, dass sich die einzelnen Zuchtlinien da durchaus stark unterscheiden. Man sollte daher mit seinem Züchter über seine eigene Erwartungshaltung sprechen.
Es gibt auch Exemplare wie z.B. Amelies Papa, die keinen Jagdtrieb haben. Amelie hat dadurch auch nur einen ganz geringen Jagdtrieb, der sich ganz einfach kontrollieren lässt. Fine und Antonia haben zwar mehr Jagdtrieb, aber auch das ist für unseren Alltag kein Problem.

Den Pudel artgerecht beschäftigen

Wer seinen Pudel gemäß seines ursprünglichen Gebrauchs fördern und fordern möchte, ist sehr gut damit beraten Dummysport mit ihm zu machen. Auch wenn der Pudel sehr vielseitig ist und meistens auch andere Beschäftigungsformen gerne mag, liegt es ihm doch einfach in den Genen zu apportieren. Und damit ist nicht gemeint, nur mal eben den Futterbeutel zu werfen. Der Dummysport ist vielseitig und fordert den Pudel sowohl geistig als auch körperlich. Schaut doch gerne in eurer Umgebung ob ihr eine(n) Trainer/-in findet, die sich auch mit dem Trainieren eines Pudel auskennt (Retriever lassen sich ganz anders handhaben im Dumysport). Sehr erfahrene Trainerinnen sind Wonny Neuschulz von rock a dog Hamburg und Simone Spooren von Doggydogs am Niederrhein.

Agility zu treiben sehe ich mittlerweile recht kritisch, da die Hunde sehr hochgepusht werden. Es kann für den einzelnen Pudel i.O. sein, diesen Sport zu betreiben, aber ich kann das nicht grundsätzlich empfehlen. Durch die vielen Sprünge und Wendungen ist dieser Sport im übrigen auch körperlich sehr belastend. Hinzu kommt, dass die meisten Hunde leider nicht einmal vernünftig aufgewärmt werden bevor es durch den Parkour geht.

Charakter

Der Pudel wird allgemein durch seine Intelligenz, Gelehrigkeit und Treue sehr geschätzt. Er ist oft sehr eng mit seinen Besitzern / seinem Besitzer verbunden, was durch seine Anhänglichkeit zum Ausdruck kommt. Pudel sind kinderfreundlich, verspielt und sehr sportliche Hunde, die aber zuhause sehr ruhig sind wenn sie dies gut gelernt haben. Ich möchte hier anmerken, dass es leider zu viele Menschen verpassen, ihrem Pudel die nötige Ruhe und Gelassenheit beizubringen. Man tut sich und seinem Hund aber sehr einen Gefallen indem man das ab Tag 1 an übt bis es zur Gewohnheit wird.

An dieser Stelle möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es charakterliche Unterschiede zwischen dem Großpudel und den drei kleineren Vertretern der Rasse gibt. Die großen sind i.d.R. ruhiger und ausgeglichener, während Zwergppudel und Co. quirliger sind. Gerne kann ich auch weiter helfen wenn noch nicht klar ist welche Größe es werden soll.

Haltung

Ein großes Haus benötigt man nicht, es ist viel wichtiger genügend Zeit mit dem Hund an der frischen Luft zu verbringen und dort Sport und Spiel zu betreiben. So kann man einen Pudel auch gut in einer zwei Zimmer Wohnung halten, wenn man genügend Beschäftigung und einen Ruheplatz bietet. Hier nochmal der Verweis auf den Dummysport, aber auch Mantrailing / Rettungshundesport oder Tricktraing sind eine tolle Beschäftigung für den Pudel.
 

Fellpflege

Durch sein charakterisitisches Fell, dass keine Haare verliert, ist der Pudel ein geeigneter Allergikerhund. Das muss allerding im Einzelfall geprüft werden. Nicht jeder Allergiker ist beim Pudel allergiefrei.
Der Pudel hat kein gewöhnliches Fell, er hat Haare, die zwingend Pflege brauchen. Es muss gebürstet, gekämmt, gewaschen, gefönt und alle 6-8- Wochen geschoren werden.  Das alles kann man selbst lernen, auch das Scheren. Mehr dazu auf meinem blog.

Gesundheit

Da der Pudel (nicht wie andere Hunderassen) kaputt gezüchtet wurde, hat er allgemein eine robuste Gesundheit. Eine Garantie kann aber kein Züchter dieser Welt geben, das sollte klar sein.
Pudel werden auch aufgrund ihrer Gelehrigkeit oft auch als Blindenführhunde oder Sanitätshunde ausgebildet.

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